Klangmaschinenmuseum Dürnten

11. April 2024
Augusta Zehnder
Donnerstag
Monatsveranstaltung
Teilnehmer
15 Damen und 4 Herren (inkl. TL)
Foto
von Niki Bernet

Bericht von Niki Bernet

Das Zürcher Oberland hat eine grosse Industrievergangenheit. Daraus sind einige eindrückliche Museen entstanden, so das Weberei-, das Spinnerei- und das Wasserkraftmuseum in Neuthal, Das Besondere bei diesen Ausstellungen ist, dass die Exponate nicht nur bewundert, sondern auch im Betrieb erleben können. 

Auch das vor kurzem in der ehemaligen Seidenfabrik in Dürnten eröffnete Klangmaschinenmuseum ist gegenwärtig vor allem bei Gruppen sehr beliebt. Augusta, die diesen Anlass organisierte, hat den Tipp für diese Monatsveranstaltung von ihrer Freundin bekommen. 

Wir wurden nicht enttäuscht. Bereits das Mittagessen im Saal mit den grossen Jahrmarkt- und Konzertorgeln war ein Erlebnis. 

Unter kompetenter Führung wurden wir anschliessend durch das Museum geführt.Es zeigt die Vielfalt der mechanischen Musik und deren Entwicklung, die vor allem im 17/18. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte, als es noch kein Radio gab.

Die vielen Musikautomaten von den Zylindermusikdosen, Flötenschränken, Puppenautomaten, den Phonographen, Kuckucksuhren, mechanischen Geigen bis hin zu den selbstspielenden Klavieren wurden uns nicht nur exakt erklärt, sondern auch in Klang und Betrieb vorgeführt. Dabei konnten wir auch einen Blick in die Mechanik werfen. Dabei beindruckte uns vor allem die grosse Walze mit 10‘000 Stiften, die von Hand eingefügt, für das Öffnen der Pfeifen zuständig waren.

Wir staunen über den Ideenreichtum, den Innovationsgeist und die Tatsache, was Menschen vor mehr als 100 Jahren bereits technisch zu Musikerzeugung umsetzen konnten. 

Na ja, mich beeindruckt immer wieder, wie sich der Grossteil der Teilnehmenden eiligst am Ende einer Veranstaltung fast panikartig verabschiedet. 

Der „Harte Kern“ genehmigte sich zum Ausklang noch das eigens für das Museum gebraute Orgel-Bier, bei dem vor allem das Etikett bewundert wurde.​